Warzen sind in der Regel harmlose Hautwucherungen, die durch Papillomviren ausgelöst werden und ansteckend sind. Gelangen diese Viren über winzige Risse in die Haut, entstehen dort diese unschön aussehenden Wucherungen, die sich auf unterschiedliche Weise bekämpfen lassen. Diese virusbedingten Hautveränderungen erfordern unterschiedliche Behandlungsmethoden, bedingt durch die Warzenart und den befallenen Bereich.
Warzen gehören heute zu den am häufigsten verbreiteten Infektionen unserer Haut und treten verstärkt an Händen, Ellenbogen oder den Knien auf. Die erhabene Oberfläche und das blumenkohlähnliche Erscheinungsbild gehören zu den signifikanten Kennzeichen gewöhnlicher Warzen. Fuß- und Dornwarzen ähneln ihnen, doch treten diese unter dem Fuß an Druckstellen, unter dem Fußballen oder der Ferse auf. Zwar sehen diese Warzen flacher aus, doch erzeugen sie mit einer Schicht von Hornhaut meist Schmerzen.
Welche Mittel eignen sich für eine sanfte Entfernung?
Wer diese Wucherungen loswerden möchte, kann verschiedene Möglichkeiten nutzen. Die Behandlung durch den Hautarzt kann mit einer Vereisung zum Erfolg führen. Hierbei wird flüssiger Stickstoff aufgetragen, der bei einer Temperatur von bis zu 200 Grad minus zum Absterben der Hautzellen führen soll. Desweiteren können Sie Warzen auch mit Hilfe von speziellen Pflastern zu Leibe rücken. Diese sollen mit Milchsäure oder Salicylsäure für das Aufweichen und Ablösen der betroffenen Stellen sorgen.
Alternativ eignen sich auch spezifische Salben für die Bekämpfung von Hautwucherungen. Warzensalben, die auf der Basis von Dithranol hergestellt werden, überzeugen mit ihrer verstärkten Rezeptur für eine zuverlässige Abhilfe. Dithranol gehört als Wirkstoff zu den Antipsoriatika und wird unter anderem bei der Behandlung der Schuppenflechte eingesetzt. Dithranol soll sich auch in Warzensalben positiv auf den Zellstoffwechsel auswirken und die Zahl entzündeter Hautstellen reduzieren.
Erhältlich sind diese Salben als Fertigmedikament oder individuell per Rezept in der Apotheke gemischt. Als langfristig erfolgversprechend gilt die Behandlung, wenn Sie Warzenpflaster und Warzensalben kombiniert anwenden.
Wie wende ich eine Warzensalbe an?
Da Warzen zu den von Viren ausgelösten Hautveränderungen gehören, sollten Anwender Geduld aufbringen. Warzensalben tragen Sie regelmäßig mehrfach täglich punktgenau mit einem Wattestäbchen auf die befallene Hautpartie auf. Achten Sie jedoch darauf, diese Bereiche danach mit einem Pflaster abzudecken, da die Inhaltsstoffe der Salbe zu Verfärbungen der Haut und von Textilien führen.
Als erfolgreiche Therapie im Kampf gegen Warzen erweist es sich, vor der Anwendung einer Warzensalbe die befallen Hautbereich mit einem speziellen Warzenpflaster zu behandeln. Dieses frei erhältliche Pflaster ist mit einer Salicylsäure versehen, die zur Erweichung der oberen Hautschicht führt. Nach dem Entfernen der abgestorbenen Hautpartikel sollte die Behandlung fortgesetzt werden, wobei die angrenzenden und gesunden Hautpartien mit einer Zinkpaste abgedeckt werden können.
Nach dieser „Vorbehandlung“ sollten Sie die Warzensalbe regelmäßig auftragen und die aufgeweichten Hautschichten mit Hilfe einer Seifenlauge oder warmem Wasser entfernen. Abgelöste Hautpartikel lassen sich auch mühelos mit einer Nagelfeile, einem Bimsstein oder einem vergleichbaren Gegenstand beseitigen. Achten sollten Sie jedoch darauf, dass die verwendeten Hilfsmittel ausschließlich von Ihnen genutzt werden.
Nach erfolgreicher Behandlung können Sie mit einfachen Maßnahmen einer erneuten Ansteckung durch Viren vorbeugen.
- Vermeiden Sie, im Schwimmbad oder der Sauna barfuß zu laufen
- Nutzen Sie nie gemeinsam mit anderen Menschen Handtücher
- Waschen Sie Handtücher und Socken bei der höchstmöglichen Temperatur
- Waschen Sie nach jeder Warzenbehandlung gründlich die Hände
- Vermeiden Sie das Kratzen an Warzen
Wo liegen die Grenzen der Selbstmedikation durch eine Warzensalbe?
Wenngleich sich Warzen heute mit Hilfe unterschiedlicher Hilfsmittel erfolgreich beseitigen lassen, sollten Sie in bestimmten Fällen auf eine Selbstbehandlung verzichten und bei Unsicherheit immer einen Arzt zu Rate ziehen.
Säuglinge und Kleinkinder unter vier Jahren gehören für eine Warzenbehandlung in die Hände von Ärzten. Auch sollten Betroffene wie Diabetiker und Menschen mit Neigung zu einer Neurodermitis auf die Verwendung von Warzensalben und Warzenpflastern verzichten. Treten Warzen am Hals, im Gesicht oder im Anal- und Genitalbereich auf, ist es auch angezeigt, für eine Behandlung einen Facharzt zu konsultieren.