Wer kennt sie nicht – hartnäckige Warzen, die dazu oft noch unschön aussehen und mitunter sogar mehr oder weniger leicht schmerzen. Wer Warzen auf „natürliche“ Weise bekämpfen möchte, für den ist eine Warzenbesprechung eine Möglichkeit. Wer bei Warzenbesprechung denkt, diese Methode gehöre nicht zum Repertoire moderner Medizin, sondern ausschließlich in den Bereich alternativer, im Prinzip nicht wissenschaftlich belegter Heilmethoden, der irrt. Warzenbesprechung als ein Verfahren, welches jahrhundertelang in der Volksmedizin zur Anwendung kam, kommt auch heute in der modernen sowie alternativen Medizin zum Einsatz.
Was ist eine Warzenbesprechung?
Warzenbesprechung gilt als der Versuch, Warzen lediglich via Aufsagen bestimmter Sprüche den Garaus zu machen. Diese Technik kann sich als durchaus erfolgreich erweisen. Die guten Ergebnisse führen Experten auf die oftmals nicht unerhebliche Suggestionskraft des Behandelnden, aber auch auf die normalerweise positive Erwartungshaltung des Patienten zurück. Es ist der sogenannte Placebo-Effekt, welcher Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren kann. Warzenbesprechung kann den Körper animieren, Warzen selbst zu bekämpfen.
Methoden der Warzenbesprechung
Die Methode der Warzenbesprechung zählt zu einer Gruppe diverser Besprechungstherapien von Krankheiten, welche auf der Suggestion basieren – in diesem Kontext sei beispielsweise an das nicht unbekannte Besprechen der Gürtelrose erinnert. Verschiedene Studien zur Warzenbesprechung via Suggestivmethoden bestätigen beispielsweise Erfolge durch Hypnose. So hat eine Studie der Hautklinik an der Universität Marburg ergeben, dass neun von zehn Kindern ohne „tatsächliche“ Behandlung ihre Warzen losgeworden sind – sie haben lediglich unter einem Röntgengerät gelegen.
Um diesen jungen Menschen ein wirkliches Röntgen vorzutäuschen, wurde die Lüftung eingeschaltet. Demgegenüber blieb das Röntgengerät selbst jedoch ausgeschaltet – nichtsdestotrotz half die Behandlung. Diese Art der sogenannten „sprechenden Medizin“ vermittelt dem Betroffenen Zuversicht – er schöpft Hoffnung, dass eine Heilung unmittelbar bevorsteht. Diese positive Einstellung kann ihrerseits das Immunsystem stärken – letzteres dient der Bekämpfung von Krankheitserregern, also auch der Viren, welche Warzen verursachen.
Wie wirksam ist eine Warzenbesprechung?
Wie wirksam eine Warzenbesprechung letztlich ist, hängt allerdings nicht lediglich von der Offenheit des einzelnen Betroffenen gegenüber der Technik ab. Dem Behandelnden kommt mehr Bedeutung zu, als die meisten bestimmt vermuten. Dabei reicht es nicht, die spezifischen „Zaubersprüche“ einfach abzuarbeiten. Von entscheidender Bedeutung ist vielmehr die Suggestionskraft desjenigen, welcher die Worte spricht. Der Behandelnde muss absolut überzeugend wirken. Natürlich kann er dies nur glaubwürdig, wenn er selbst voll hinter dieser Methode steht. Dann können auch die typischen Formeln der Warzenbesprechung helfen.
Wie ausgeführt, sind die Erfolge einer Warzenbehandlung via Besprechen wissenschaftlich zu erklären: Suggestion sowie Placebo-Effekt können zur Stärkung des Immunsystems führen, in der Folge kann die körpereigene Abwehr Warzen praktisch von selbst behandeln. Gleichwohl zeigt sich auch, dass das Besprechen einer Warze nicht bei jedem wirkt. Darüber hinaus sollte nicht vergessen werden, dass Warzen Schätzungen zufolge auch in einem nicht unerheblichen Maße – etwa zu 60-70% – ohne jegliche Behandlung ganz spontan ausheilen.
Wie werden Warzen besprochen, wer bespricht Warzen?
Warzenbesprechung bedeutet die individuell passenden Worte zu finden, welche durch feste Überzeugung sowie häufige Wiederholung letztlich das Unterbewusstsein erreichen und auf diesem Weg das Immunsystem wie auch den inneren Willen stärken. Im Prinzip können alle Menschen Warzen besprechen – sie „müssen“ dieser Methode vertrauen beziehungsweise ihr eine entsprechende Chance geben. Dies können natürlich Ärzte sein, aber auch Heilpraktiker oder Personen, die eine derartige Fähigkeit besitzen. So können zum Beispiel Eltern die Warzen ihrer Kinder ohne weiteres besprechen. Doch auch Betroffene selbst können ihre eigene Warze besprechen.
Als Besprechungsformel prädestiniert sind kürzere Sätze oder aber Reime, welche sich leicht täglich einmal oder auch wiederholt aufsagen lassen. Diese können leise gemurmelt oder aber laut ausgesprochen werden. Daraus kann sich gewissermaßen ein Ritual entwickeln. Es ist bekannt, dass rituelle Handlungen positives Denken unterstützen. Deshalb verwundert es auch nicht, dass Warzen oft gleichzeitig bestrichen werden, beispielsweise mit Löwenzahnsaft, Urin, Schneckenschleim oder Kochsalzlösung.
Damit noch nicht genug: Es können auch ein Stück Apfel, Knoblauch sowie eine Erbse aufgedrückt werden. Nicht selten sind Aussprüche wie „Warze, fort mit Dir!“ genauso wie „Heck, meck – Warze weg!“ geeignet, Warzen zu vertreiben. Derartige Sprüche zur Warzenbesprechung gilt es, teilweise mehrfach zu wiederholen, damit sie auf die «Ansage» auch wirklich mit Rückzug reagieren. Mitunter werden die Warzen darüber hinaus bepustet. Wie auch immer – sollte die Methode der Warzenbesprechung nicht zum gewünschten Ergebnis führen, dann können immer noch spezifische Warzenmittel & Co. helfen.